Vermeintlich natürliche Mittel gegen Zecken etc. – ein Risiko?

Sind Bernstein, Teebaumöl, Knoblauch für die Parasitenbekämpfung wirklich geeignet & weniger schädlich?

 

In der Tierarztpraxis sind Parasitenmittel erhältlich, welche Schädlinge wie Zecken und Flöhe abtöten. Jedoch immer mehr Tierhalter und Tierhalterinnen suchen natürliche Methoden, um den möglichen Parasitenbefall zu verhindern. Viele gehen davon aus, dass alternative Methoden wie Bernsteinketten, Knoblauch, Teebaumöl, Kokosnussöl, Ultraschall-Halsband oder Zwiebeln ausreichen, um den Befall loszuwerden. Und diese Methoden weniger schädlich seien.

Doch verhindern solche Produkte und Anwendungen die Infektion, welche durch Zecken und Flöhe übertragen werden, wirklich? Und sind sie wirklich weniger schädlich als Standardmedikamente aus der Tierarztpraxis?

Bernsteinkette und Ultraschall-Halsband

Viele Tierhalter vertrauen auf die Wirkung von Ultraschall-Halsbändern, die permanent – ein für den Menschen nicht hörbares Signal – abgeben. Es gibt keine wissenschaftlichen Nachweise über die Wirkung des Ultraschallsignals gegen Flöhe und Zecken. Da Hunde und Katzen jedoch in der Lage sind, Ultraschall wahrzunehmen, ist es zudem unklar, ob das Dauergeräusch für die Tiere nicht eine Belastung darstellt.

Ebenso ist für Bernsteinketten keine antiparisitäre Wirkung nachweisbar, welche aufgrund des hohen Gehalts an ätherischen Ölen oft nachgesagt wird. Sie fügen dem Tier keinen Schaden zu, aber durch das Tragen der Bernsteinketten ist nicht wirklich mit einer wirksamen Parasitenbekämpfung zu rechnen.

Wie sieht es mit Knoblauch und Zwiebeln aus?

Vom stark riechenden Knoblauch und Zwiebeln versprechen sich viele eine abschreckende Wirkung gegen Flöhe und Zecken. Oft wird Hunden und Katzen regelmässig Knoblauch und Zwiebeln unter das Futter gemischt. Beide Pflanzen enthalten für Hunde und Katzen giftige Substanzen, die den Blutfarbstoff Hämoglobin, und damit die roten Blutkörperchen, zerstören. 

Die Folge davon ist eine mögliche Blutarmut oder Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall oder Appetitverlust. Eine wissenschaftliche Wirkung gegen Zecken und Flöhe ist auch in diesem Fall nicht nachgewiesen.

 

Teebaumöl ist giftig für Katze und Hunde

Zur Behandlung von Haustieren gegen Zecken und Flöhe sowie Hautpilz werden Pflegeprodukte mit Teebaumöl angeboten. Insbesondere Katzenhalter und Katzenhalterinnen sollten jedoch vorsichtig sein. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung warnt speziell bei mehrmaliger Anwendung oder zu hohen Dosierungen vor schweren Vergiftungserscheinungen. 

Auch bei äusserlichen Anwendungen gelangt das Teebaumöl bei der Fellpflege über die Haut in den Organismus der Katze. Im Gegensatz zu Menschen und Hunden können Katzen die enthaltenen Terpene und Phenole kaum abbauen oder ausscheiden. Darum reagieren Katzen besonders empfindlich auf Teebaumöl. In hohen Dosen ist das Öl auch für Mensch und Hund giftig und es gilt zudem als stark allergieauslösend.

Kokosnussöl, Lavendel, Minze und ätherische Öle

Die aufgeführten Produkte wie Lavendel und Minze sind für die Bekämpfung von Parasiten nur bedingt geeignet. Vor allem, wenn sie in einer für das Tier unschädlichen Dosis angewendet werden, hält die Wirkung nur kurze Zeit an.

Kokosnussöl kann bei Hunden und Katzen Allergien auslösen, insbesondere Katzen reagieren nach äusserlicher Anwendung mit übermässigem Schlecken bis hin zur Selbstverstümmelung. Eine Wirkung gegen Zecken ist nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Duftlampen mit ätherischen Ölen sind für die Tiere ungefährlich, aber ebenfalls wirkungslos. Es ist zudem zu bedenken, dass ätherische Öle für Hunde und Katzen mit ihren überaus empfindlichen Nasen eine starke Geruchsbelästigung sind.

Warum nicht wissenschaftlich erprobte Mittel, statt unbelegte Theorien anwenden?

Die in der Schweiz zugelassenen Mittel sind beim Institut für Veterinärpharmakologie und -toxologie abrufbar – siehe hier:

Alle auf der Site von Vetpharm.ch aufgeführten Mittel sind wissenschaftlich erprobt. Zu jedem Mittel werden Wirkungsspektrum und Wirkungsdauer angegeben.

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Herbstgrasmilben bei Hunden und Katzen

Die Herbstgrasmilbe: nach dem Sommer bei Hunden & Katzen wieder vermehrt anzutreffen.

Ab dem Herbst sind diverse Parasitenarten wieder vermehrt anzutreffen, wie z. B. die Herbstgrasmilbe, welche verschiedenen Tierarten befallen kann. Sie sind mikroskopisch klein, leuchtend orange-rot-gefärbt, haben sechs Beine und sind häufig im Gras an sonnigen, feuchten Stellen anzutreffen.

Als Larve sind sie ein unangenehmer, resp. lästiger Begleiter für Hunde und Katzen. Auch vor Menschen machten sie nicht Halt. Die Herbstgrasmilben lassen sich von den Pflanzen abstreifen und setzen sich mit einem Stich auf der Haut fest. Der dadurch abgesonderte Speichel kann eine allergische Reaktion auslösen, was zu starkem Juckreiz führen kann, bei Menschen und Tieren.

Was müssen Sie als Tierhalter dazu wissen, um sich und Ihr Tier zu schützen?
• Einzelne Tiere werden oft von vielen Milbenlarven befallen
• Betroffen sind Körperstellen welche mit der Erde, dem Boden Kontakt hatten wie die Spalten der Zwischenzehen, Ohrmuscheln, Nasenrücken, Unterbauch wie auch die untere Brust
• Tiere, welche darunter leiden, zeigen eine Art Dermatitis mit Pusteln und Krusten an, welche mässig bis starken Juckreiz auslösen können
• Nach einigen Tagen klingen die Symptome ab und die Larven fallen ab
• Durch den Juckreiz auftretende Hautentzündungen sowie Hautverletzungen sind bakterielle Infektionen häufig. Eine Übertragung von Tier zu Tier resp. auf den Menschen erfolgt jedoch nicht.

Zurzeit sind keine Präparate gegen einen Herbstmilben befall zugelassen. Es gibt vereinzelte Behandlungsmöglichkeiten, welche wir Ihnen gerne persönlich erklären, von Fall zu Fall. 

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Tierversicherungen können helfen Kosten zu decken

Tierversicherungen sind eine Möglichkeit um hohe Kosten im Schadenfall abzufedern

Es gibt vieles, was einem Haustier zustossen kann – gleich ob zu Hause, beim Spielen, Streunen, Toben oder im Strassenverkehr. Eine tierärztliche Behandlung kann schnell teuer werden. In einem solchen Fall kann eine Tierversicherung unterstützen, indem sie für die entstandenen Kosten aufkommt.

Es gibt 5 Anbieter von Haustierversicherungen in der Schweiz. Erfahren Sie mehr zum Thema hier bei der offiziellen Website von der Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte GST.

 

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Was versteht man unter der „BARF“ Fütterung?

Ist die Fütterungsideologie „BARF“ sinnvoll?

Viele Hundebesitzer die Ihren Tieren etwas «Natürliches» und «Gesundes» füttern wollen, entscheiden sich für eine BARF-Fütterung, weil die einzelnen Futterquellen und deren Herkunft bekannt sind und diese Fütterungsmethode ohne Konservierungs-, Geschmack und Farbstoffe auskommt.

Die Rohfütterung von Hund und Katze wird im deutschen Sprachgebrauch unter dem Sammelbegriff Barf (biologisch artgerechte Rohfütterung) zusammengefasst. Barf wurde ursprünglich aus dem Englischen von „Born Again Raw Feeders“ (wiedergeborene Rohfütterer), „Bone And Raw Food“ (Knochen und rohes Futter) und „Biologically Appropriate Raw Food“ (biologisch angemessenes rohes Futter) übernommen. Die Barf- Fütterung ist nicht einheitlich definiert. Grundsätzlich
besteht sie zu 70 – 90 % aus rohem Fleisch, Innereien und Knochen, 10 – 25 % Gemüse und Früchten (‘Vollbarfer’) und zum Teil
zusätzlich 20 – 25% gekochten oder geflockten Kohlehydraten oder einem unbestimmten Anteil an Trockenfutter (‘Teilbarfer’). Mit dieser Zusammensetzung sind die Barf-Rationen protein- und fettreich, was je nach Alter und Gesundheitszustand nicht optimal ist.

Der Gehalt an Mengenelementen liegt meist auch durch die Knochen über dem Bedarf, der Gehalt an Vitaminen und
essentiellen Fettsäuren ist abhängig von der Menge, Art und Qualität der Einzelbestandteile und kann von Ration zu Ration sehr unterschiedlich sein. Zusätzlich kann der Spurenelementgehalt den Bedarf von Hunden meist nicht decken.

DIE IDEOLOGIE HINTER BARF

Diese Fütterungsmethode lehnt sich den Vorfahren des Hundes an. Wölfe und Wildhunde fressen Fleisch und Knochen,
Innereien sowie Mageninhalt ihrer Beute, inklusive Gräser, Kräuter, Beeren. Nicht vergessen darf man, dass bei heutigen
Wildhunden ca 10% der Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe durch Kotfressen von anderen Tieren gedeckt wird. Vor allem die (Wild)-Hunde haben sich von Abfällen ernährt und damit das Verdauen von Kohlenhydraten gelernt, als sie sich in der Vorzeit mehr und mehr in der Nähe des Menschen aufgehalten haben. Unsere heutigen Hunde können im Gegensatz zum Wolf Kohlenhydrate (vor allem Mithilfe des Enzyms Amylase) effizient verdauen.

FÜTTERUNGSARTEN VON BARF

Die Besitzer können Barf-Rationen mit einzelnen frischen Zutaten zusammenstellen. Häufiger werden aber gefrorene Produkte
gekauft und auch getrocknete Zutaten (z.B. Karotten, Randen) eingesetzt. Ausserdem gibt es auch vorgefertigte Barf- Mischungen, die als vollständige Ration angepriesen werden, oder als Ergänzung zu anderen Futterbestandteilen gedacht sind. Einige Besitzer kombinieren die Rationen auch mit Trocken und/oder Nassfutter.

VORTEILE DER ROHFÜTTERUNG

  • Schmackhaftigkeit: viele Hunde ziehen die Rohfütterung dem Fertigfutter vor (allerdings ist gekochtes Futter genauso schmackhaft!)
  • Kenntnis der Einzelkomponenten und deren Herkunft: Der Besitzer kann beim Einkauf bestimmen, welche Grundsubstanzen er wo und in welcher Qualität einkauft (auch dies ist bei gekochten Rationen der Fall!). Bei
    zusammengesetzten Barfpaketen oder Vormischungen ist es Vertrauenssache dem Hersteller gegenüber (wie auch beim
    Trocken- und Nassfutter) was beigemischt wurde, weil die Einzelkomponenten allermeist nicht mehr ersichtlich sind.
  • Beschäftigung (Spass) für das Tier: Bei grösseren Futterstücken braucht das Tier meist länger, bis es zerkaut ist, als bei
    zerkleinerten/gewolften Barf-Rationen oder Fertigfutter. Auch hier muss erwähnt werden, dass auch Knabberteile diesen Effekt erfüllen können
  • Weniger Zahnstein: Durch das Benagen von Knochen und Kauen an grösseren Fleischstücken kann der Zahnsteinbildung bei vielen Tieren vorgebeugt werden. Dies ist aber wissenschaftlich nicht bewiesen.
  • Individuelle Anpassung: Wie beim Selberkochen kann die Ration an Alter, Gesundheit und Vorlieben des Hundes angepasst werden. Dies ist aber allgemein bei hausgemachten also auch bei gekochten Rationen der Fall!

MÖGLICHE VORTEILE

  • Allgemeine Gesundheit: Die ‘natürliche’ Ernährung mit Rohfütterung ist nicht erwiesenermassen auch gesünder. Einzelne
    allergische Hunde zum Beispiel können positiv auf Barf-Fütterung ansprechen, wenn die einzelnen Komponenten bekannt und sorgfältig ausgesucht werden. Andererseits ist bekannt, dass gekochtes Fleisch eher weniger allergische Reaktionen hervorruft als wenn es roh verfüttert wird.
  • Schöneres Fell: Einzelne Hunde haben ein schöneres Fell mit der Rohfütterung. Aber auch bei Fertigfutter ‘machen’ bestimmte Futter ein glänzenderes und schöneres Fell als andere. Das glänzende Fell kann einfach auch über die Zugabe von Öl bei jeder Fütterung erreicht werden.
  • Kleinere Kotmengen – da weniger „Füllstoffe“ in den Rationen enthalten sind, stinkt deutlich weniger

WO KÖNNEN GEFAHREN LAUERN?

  • Übertragung von Krankheiten auf Tier und Mensch: In einzelnen Studien wurden zum Beispiel in bis zu 80% der untersuchten Barf-Produkte und in 30% der Kotproben von gebarften Hunden Salmonellen gefunden. Auch andere Bakterien (z.B. Clostridium, E. coli) aber auch Viren (z.B. Aujeszky’sche Krankheit) oder eine Vielzahl von Parasiten
    (v.a. Würmer) kann über rohes Fleisch an Mensch und Tier übertragen werden. Vor allem junge, kranke oder alte Hunde und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem tragen ein erhöhtes Risiko infiziert zu werden.
  • Fehlversorgung von Nährstoffen: Bei einer in Deutschland durchgeführte Studie (Dillitzer N, Becker N, Kienzle E. Intake of minerals, trace elements and vitamins in bone and raw food rations in adult dogs. Br J Nutr 2011; 106:53–56.) wiesen 60% der Rationen schwerwiegende Mängel in der Zusammensetzung auf. Dabei waren vor allem die Kalziummenge, das Kalzium/Phosphorverhältnis und die mangelnde Versorgung von einzelnen Mineralstoffen (v.a. Kalium, Jod, Zink und Kupfer) und Vitaminen (v.a. Vitamin A und D) auffällig. Auch in kommerziellen Barf -Paketen , die als  sogenannte Komplettmenues oder Alleinfutter verkauft werden fehlen oft lebenswichtige Bestandteile oder sind im Missverhältnis vorhanden.
  • Diverse Labors bieten Blutanalysen (sogenannte Barfprofile) an, die den Besitzer bei normalen Analysewerten im Glauben
    lassen, dass die Fütterung ausgewogen ist. Es ist aber zu bedenken, dass der Körper insbesondere den Calcium Gehalt im Blut engmaschig reguliert ist. Bei einer Calcium-Unterversorgung über die Nahrung wird der Calciumgehalt im Blut sehr lange normal bleiben, denn der Körper baut Knochensubstanz ab um die Mangelversorgung auszugleichen, was zur Osteoporose führen kann.
  • Unterschiedliches Alter, Gesundheit und Rasseprädispositionen: Achtung der individuelle Bedarf eines jeden Hundes ist
    ziemlich unterschiedlich. Darum sind Barf-Rezepte aus der Literatur oder Internet immer kritisch zu hinterfragen.
  • Probleme durch Knochenfütterung: Mögliche Verstopfung oder Durchfall, Verletzungen der Speiseröhre, Zahnfrakturen, Risikofaktor zur Bildung von Blasensteinen bei prädisponierten Hunden
  • Schilddrüsenerkrankungen: Unterversorgung von Jod (siehe oben) oder auch Überversorgung mit Schilddrüsenhormonen durch Verfütterung von Schlundfleisch kann vorkommen.
  • Hoher Proteinanteil: Die überschüssigen Proteine führen zum Teil zu Dysbiosen, weicherem Kot oder Durchfall. Dabei wird Ammoniak in hohen Mengen gebildet, welcher in der Leber zu Harnstoff umgebaut wird und über die Nieren ausgeschieden wird. Dies ist für wachsende, ältere oder kranke Hunde möglicherweise krankmachend ist. Bei gebarften Hunden werden darum auch häufig erhöhte Harnstoffgehalte im Blut und im Urin nachgewiesen. Ein weiterer möglicher Risikofaktor zur Bildung von Mammatumoren beim Hund wird diskutiert.

ALLGEMEINE EMPFEHLUNG ZUR BARF FÜTTERUNG

  • Beim Kauf des Futters (v.a. bei vorgefertigten Barf-Mischungen) muss auf die Angaben des Herstellers geachtet werden.
    Nur Barf-Menues (Mischungen), die mit der Bezeichnung ‘Alleinfutter’ deklariert sind, müssen gesetzlich ausgewogen und alle Nährstoffe enthalten, die die bedarfsgerechte Versorgung eines Hundes oder einer Katze garantiert. Anders deklarierte Mischungen sind nicht kontrolliert sind weder ausgeglichen noch vollständig.
  • Beim Kauf auf gute Qualität des Futters achten. Vor allem bei gefrorenen Produkten auf Einhaltung der Kühlkette achten.
    Beschädigungen der Packungen, Verfärbungen, Feuchtigkeitsansammlung in den Ecken (qualitativ gutes und richtig gelagertes Fleisch verliert keinen Saft in der Packung) und Risse deuten auf schlechte Qualität hin
  • Zuhause auf korrekte Lagerung und Kühlung achten. Einmal aufgetaut dürfen die Produkte nicht nochmals eingefroren
    werden.
  • Händewaschen vor und nach der Zubereitung des Rohfutters. Alle Gegenstände, die in Kontakt mit dem Futter kamen sollen vor und nach dem Gebrauch mit Abwaschmittel und heissem Wasser gewaschen und getrocknet werden (auch Futter- und Trinknapf).
  • Gefrorene Produkte zugedeckt im Kühlschrank auftauen lassen und sofort verfüttern. Diese sollen nachträglich auch
    nicht mehr im Kühlschrank gelagert werden.
  • Die beim Auftauen austretende Flüssigkeit darf mit gutem Gewissen mitverfüttert werden, sofern im Kühlschrank aufgetaut wird! Sie enthält wasserlösliche Vitamine.
  • Besonders Hunde im Wachstum, alte Hunde und kranke Hunde sollen nicht roh gefüttert werden, da ihr Immun- und Enyzmsystem entweder noch nicht vollständig ausgebildet bzw. reduziert oder geschwächt ist, so dass die Verdaulichkeit reduziert ist. Zudem sind diese Tiere anfälliger auf Infektionen. Wenn ein Tier gebarft oder selber bekocht werden soll, empfehlen wir dringend eine seriöse Ernährungsberatung (siehe PP Fütterung). Insbesondere kranke Tiere
    sollten mittels tierärztlicher Ernährungsberatung eng kontroliert werden, damit Unausgewogenheiten und Langzeitschäden verhindert werden.

Jedes Futter, ob Barf, Selbstgekocht oder Fertigfutter soll im Allgemeinen:
– Ausgewogen und vollwertig sein
– Die Gesundheit fördern aber nie gefährden (auch nicht die der Besitzer)
– Gern gefressen werden

FAZIT: VERANTWORTUNGSVOLLES BARFEN

Barf Fütterung kann gesund und ausgewogen sein, ist leider oft unausgewogen und den Bedürfnissen des einzelnen Hundes nicht angepasst. Die Verantwortung liegt beim Besitzer, er muss genau wissen und verstehen was er tut. Die SVK empfiehlt jedem barfenden Hundebesitzer sich bei einer Fachperson (Tierarzt, Fachtierarzt) beraten zu lassen und die Fütterung im Verlauf des Hundelebens individuell an die Gesundheit und das Alter anzupassen.

Haben Sie Fragen? Rufen Sie ungeniert an wir beraten Sie gerne.

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Vorsicht beim Kauf von Medikamenten für Haustiere

Beim Kauf von Medikamenten im Internet ist Vorsicht geboten!

Diverse Tierarzneimittel bieten viele Online-Händler aktiv zum Verkauf an. Die meisten Medikamente sind jedoch in der Schweiz verboten und unter Umständen gefährdet man damit die Gesundheit seiner Haustiere. Nicht zuletzt ist der Kauf solcher Präparate strafbar.

Wir empfehlen:

Viele der im Internet angebotenen Medikamente für Haustiere sind gefälscht, qualitativ schlecht oder wirkungslos. Auch wenn die Medikamente qualitativ in Ordnung sind können Medikamente bei unsachgemässer Anwendung zu Nebenwirkungen führen. Bestimmte Medikamente für Tiere müssen zudem im Rahmen eines Konzepts angewendet werden, damit das entsprechende Tier korrekt behandelt und versorgt werden kann. Dies trifft zum Beispiel für Medikamente zu welche der Parasitenkontrolle dienen und oft im Internet angeboten werden.

Auf Nummer sicher gehen:

Die Gesellschaft der Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) empfiehlt aus den genannten Gründen Medikamente beim Tierarzt oder der Tierärztin zu beziehen inkl. einem aufklärenden Beratungsgespräch zur Gesundheit ihres Lieblings. Denn bei unsachgemässer Anwendung kann dies zu Nebenwirkungen beim Tier führen und dies gilt es zu vermeiden für das Wohl der Tiere.

Und noch dies:

Der Versandhandel von Tierarzneimittel ist für die meisten Medikamente verboten, dies beinhaltet auch Wurmtabletten, Zeckenschutzmittel etc.

Wir beraten Sie gerne. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme per E-Mail oder Telefon oder für eine persönliche Beratung gerne über eine Terminvereinbarung direkt hier.

 

 

 

 

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Zeckenmittel zur Vorbeugung, wie funktionieren die Mittel?

Wie funktionieren die Zeckenmittel bei Hund und Katze und wie lange sind sie wirksam?

Die Wirksamkeit von Zeckenmitteln sowie die Dauer der Wirksamkeit sind je nach Präparat unterschiedlich; zudem gibt es Unterschiede in Abhängigkeit der Zeckenart. Zeckenmittel können ein abstossende und/oder eine abtötende Wirkund aufweisen.

Mittel mit abstossender Wirkung (Repellentien) verhindern nicht immer, dass Zecken auf das Tier gehen; sie verhindern aber, dass die Zecken nach dem Kontakt auf dem Tier bleiben und stechen. Dadurch verringert sich das Risiko einer Infektion mit zeckenübertragenden Krankheiten.

Abtötende Zeckenmittel werden auch in der Prävention zeckenübertragender Krankheiten eingesetzt, weil diese einen Grossteil der Zecken abtöten können, bevor es zu einer Übertragung von Erregern kommt.

Gibt es Hausmittelchen?

Bis anhin sind keine Hausmittelchen bekannt wie z. B. Kokosöl. Es sind keine auf natürliche Basis stützende Präparate mit ausreichender Wirkung gegen Zecken bekannt.

Tier behandelt, aber trotzdem Zecken gefunden: warum?

Ist die Vorsorge gegen Zecken erfolglos, liegt meist einer oder mehre der folgenden Fehler vor:

  • Die Präparate wurden nicht richtig angwendet
  • Die Abstände zwischen den Behandlungen waren zu gross
  • Waschen oder Schwimmen der Tiere haben die Wirksamkeit des Medikaments verringert
  • Die Region, in der sich das Tier im Freien aufhält, ist extrem verseucht mit Zecken, so dass ein normaler Schutz nicht ausreicht
  • Die Wirkung hat erst begonnen, die Zecke ist somit noch nicht tot, aber sie kann in diesem Fall keine Erreger mehr übertragen

Wir beraten Sie gerne. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme per E-Mail oder Telefon oder für eine persönliche Beratung gerne über eine Terminvereinbarung direkt hier.

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Katzen fühlen sich wohl bei Kleintierpraxis Martin Hejl
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Sie sind schon da! Zecken bei Hunden und Katzen

Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin

Zecken bei Hunden und Katzen

Wie gefährlich ist der Zeckenbefall für Hunde und Katzen?

Sachgerechter Zeckenschutz ist für das Wohlbefinden und die Gesundheit von Tier UND Mensch wichtig! Zecken führen bei Hunden und Katzen nicht nur zu Hautirritationen und/oder Juckreiz.

Zecken spielen eine zentrale Rolle als Vektoren: Sie können Viren, Bakterien, Protozoen, Pilze und sogar Würmer übertragen. Sie können, vor allem bei Hunden, lebensbedrohliche Krankheiten übertragen wie Babesiose und Ehrlichiose oder, z.B. bei jungen Katzen, die Tularämie. Die Übertragung findet mit dem Stich- und Saugakt statt, wobei es viele Stunden bis Tage dauern kann, ehe es nach dem Stich der Zecke zu einer Übertragung von Erregern kommt.

Eine Zecke kann mehr als einen Erreger beherbergen, so dass sich unter Umständen klinische Anzeichen ergeben, die für das Vorliegen einer einzelnen Erkrankung untypisch sind; sie können auftreten, solange ein Zeckenbefall noch offensichtlich ist oder aber deutlich später.

Der eigentliche Zeckenstich hat für die Tiere meist wenig Folgen.

Nur bei schwerem Zeckenbefall und unter bestimmten Umständen kann das Blutsaugen bei Hund oder Katze eine Blutarmut verursachen, oder es kann zu Sekundärinfektionen der Stichstellen kommen.

Von wann bis wann besteht Ansteckungsgefahr?

Aktiv sind die Blutsauger je nach Art fast das ganze Jahr über. Zeckenhauptsaison ist März bis November. Der Holzbock und die Igelzecke kommen gehäuft im Frühjahr und Herbst vor. Vom Februar bis Dezember findet man die Auwaldzecke besonders in der Westschweiz. Die braune Hundezecke kommt im Tessin und in der Westschweiz, selten in der übrigen Schweiz, vor. Sie kann nördlich der Alpen auch in warmen Innenräumen (z.B. von Hundeheimen) überleben.

Was kann passieren?

Sind die Zecken auf dem Tierkörper unbemerkt geblieben, hat dabei eine Erregerübertragung stattgefunden und kommt es zu einer klinischen Erkrankung, gestaltet sich die Diagnose der Krankheitsursache mitunter schwieriger, da die Symptome stark variieren und recht unspezifisch sein können. Hier ist es wichtig, durch eine ausführliche Aufnahme der Vorgeschichte die Wahrscheinlichkeit eines früheren Zeckenbefalls zu beurteilen.

Ist zudem die Infektion wenig bekannt, so ist auch deren Erkennung schwieriger. Bei einem Erreger, der milde Symptome verursacht, können Infektionen über längere Zeit unentdeckt bleiben. Bei Erregern mit schweren klinischen Folgen müssen möglichst schnell eine Diagnose abgesichert und Tierärzteschaft, Tierhalter und Bevölkerung informiert werden.

Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte direkt! Wir beantworten Ihre Fragen und beraten Sie gerne ausführlich.

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Corona-Virus: Tierarztpraxen gewährleisten die medizinische Grundversorgung

Bern, 17. März 2020

Medienmitteilung der Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST)

Coronavirus: Tierarztpraxen gewährleisten die medizinische Grundversorgung für Heim- und Nutztiere

Tierarztpraxen und -kliniken bleiben weiterhin offen beschränken sich jedoch auf die Grundversorgung und zwingend notwendige Behandlungen. Der Notfalldienst wird aufrechterhalten.

Der Entscheid des Bundesrats vom 16.3.2020, die Situation in der Schweiz neu als «ausserordentliche Lage» einzustufen, hat auch Einfluss auf die tierärztliche Versorgung von Heim und Nutztieren. Grundsätzlich bleibt die zwingend notwendige tierärztliche Leistung bestehen und die Tierarztpraxen bleiben offen. Tierärztinnen und Tierärzte sowie die Tiermedizinischen Praxisassistentinnen leisten weiterhin die Grundversorgung wie notwendige Untersuchungen und Behandlungen, Notfallversorgung, Futter- sowie Medikamentenverkauf.

Allerdings wird der Leistungsumfang eingeschränkt, nicht dringliche Behandlungen werden nicht ausgeführt und auf später verschoben. Die Anweisungen des Bundesamts für Gesundheit BAG werden in den Praxen eingehalten und gelten auch für die Kunden. Tierhalter sind angehalten, sich telefonisch anzumelden und werden wo immer möglich nur einzeln in die Praxis und die Wartezimmer gelassen.

Sichergestellt ist auch die tierärztliche Versorgung von Nutztieren in der Landwirtschaft. Zur tierärztlichen Grundversorgung im Nutztierbereich gehören auch Untersuchungen, Probenerhebungen oder Kontrollen, welche für die Sicherstellung der Lebensmittelsicherheit, für den Tierschutz oder für die Tierseuchenüberwachung relevant sind.

Die Tierärzteschaft setzt damit die Bestimmung des Bundesrats durch, wonach Gesundheitseinrichtungen
geöffnet bleiben, aber auf nicht dringend angezeigte medizinische Eingriffe und Behandlungen verzichtet wird.

Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte direkt! Wir beantworten Ihre Fragen gerne.

Martin Hejl
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PDF Medienmitteilung GST

Weitere Auskünfte:
Medienstelle GST, Tel. 031 307 35 37, media@gstsvs.ch